Sanierung einer Keller-Aussentreppe

img_6061Was alles aus einer kleinen Feuchtstelle an der Kellertür werden kann, wenn man eine Reparatur bzw. eine Arbeit nicht ordnungsgemäß ausführen lässt musste unsere Bauherrin in diesem Beispiel erfahren:

Gerufen wurden wir, weil die Dame im Bereich Ihrer Kellerausgangstür eine Wandbeschädigung und Feuchtigkeit festgestellt hat.

Von ihrem Waschkeller führte eine Tür zur Außentreppe. An der einen Seite der Tür blätterte immer wieder die Farbe ab, und außen löste sich der Putz. Wie man auf dem Foto erkennen kann, war die Außentreppe vor einiger Zeit mit einem Fliesenbelag versehen worden.

img_6061Eine Prüfung des Fliesenbelages förderte die ersten wichtigen Mängel zu Tage:
1. die Fliesen waren mit dem Gefälle in die falsche Richtung verlegt worden.
2. der Fliesenbelag hatte sich, vermutlich durch Frosteinwirkung, an zahlreichen Stellen vom Untergrund gelöst und wurde nur noch durch den Fugenmörtel zusammen gehalten.

img_6068Nach weiterer Begutachtung des baulichen Zustandes stellte sich noch heraus, dass die Innenwand bereits vor Jahren wegen abbröckelndem Putz mit einer Holzplatte verkleidet wurde. Nachdem wir die Anrichte, die vor der betroffenen Außenwand stand, bei Seite geschoben hatten, fanden wir dort an der Rückwand großflächigen Schimmel.
Die Bauherrin war über diese Situation recht erschrocken, damit hatte sie nicht gerechnet.

img_6226Nach eingehender Beratung der Bauherrin kam sie zu dem Schluss, dass es nicht richtig wäre die Sanierung zum wiederholten Male nur oberflächlich durchzuführen. Sie wollte diesmal eine gründliche Sanierung mit Ursachenbeseitigung.

Dies bedeutete jedoch, dass der ohnehin schon lose Fliesenbelag entfernt werden musste und für die Treppe eine weitere Untersuchung mit stemmarbeiten angesetzt wurde.

img_6229Gefunden wurden dabei weitere Versäumnisse der Vergangenheit, die dazu führten, dass die Treppe vollständig zu erneuern war.

Im Einzelnen stellte sich heraus, dass die Treppe direkt mit dem Mauerwerk des Hauses verbunden war, ohne eine dringend nötige Sperrschicht gegen eindringende Feuchtigkeit. Zudem war die Treppe unterhalb der Stufen mit Erdreich und Bauschutt zugeschüttet worden. Hier floss uns das Wasser nach der ersten Probebohrung sofort entgegen.

img_6230Selbst die sonst vorhandene Putzschicht war an der Stelle an der die Treppe mit dem Haus verbunden war nicht vorhanden.

Alles in allem sind dies die oft typischen Fehler der Vergangenheit. So, oder so ähnlich hat man eben vor Jahren gebaut.

Jetzt wurden die Fehler von damals durch den Bau einer neuen Treppe behoben.

img_6322Der alte Treppenansatz wurde, nachdem er einige Tage abgetrocknet war, verputzt. Der Bereich unter der Treppe wurde mit einer elastischen Dickbeschichtung gegen Feuchtigkeit abgedichtet. Anschließend wurde für die neuen Treppenstufen ein Auflager gemauert.

Bevor jedoch die Stufen verlegt wurden, wurde der Bodenablauf am Fuß der Kellertreppe noch erneuert und eine Anschluss für die Abtrittroste, die sich oben an der Kellertreppe befindet, mit angeschlossen. Gleichzeit haben wir noch einen weiteren Anschluss unterhalb der Kellertreppe so angebracht, dass sollte sich dort noch einmal Wasser sammeln, dieses sofort in den Abfluss laufen kann.

img_6323Die Treppenstufen haben nach der Verlegung noch eine leicht elastische Verfugung zum Haus hin erhalten und wurden selbstverständlich so verlegt, dass das Wasser sich nicht wieder auf den Stufen sammelt sondern gleich nach unten in den Bodenablauf ablaufen kann.

Die Abtrittroste bekam noch eine neue Sohlenplatte in deren Mitte ein Sieb als Laub- und Dreckfang angebracht wurde.

Die Holzplatte im Keller wurde entfernt und die Wand erhielt einen neuen, atmungsaktiven Sanier-/Klimaputz.