Komplettumbau eines Dreifamilienhauses

img_0041Ein junges, berufstätiges Paar wollte sich eine Wohnung, ein Haus oder sogar ein Mehrfamilienhaus anschaffen. Unschlüssig darüber was es nun genau werden sollte suchten sie lange bei Maklern, in Zeitungsanzeigen und auch sonst überall dort wo Immobilien angeboten wurden.

Zwischendurch wurden wir immer mal wieder von der zukünftigen Bauherrschaft gebeten uns das eine oder andere Objekt mit ihnen gemeinsam anzusehen und eine Einschätzung des Objektzustandes abzugeben.

Zahlreiche Objekte wurden besichtigt und schließlich kam ein Dreifamilienhaus in die engere Auswahl.

Nach einigen Verhandlungen wurden sich Verkäufer und Käufer handelseinig und machten den Immobilienkauf perfekt.

Die Verkäuferin, eine ältere alleinstehende Dame, wurde aus gesundheitlichen Gründen  mit ihrem Haushalt nicht mehr fertig und ließ die von ihr genutzten Räume allmählich verkommen.

img_0041Der Vorgarten hatte schon seit längerem keine besondere Pflege mehr genossen, so das die Bepflanzung im Laufe der Zeit beinahe alle Fenster im Erdgeschoss verdeckte.

img_0143Der rückwärtige Garten war etwas besser gepflegt. Zumindest wurde regelmäßig der Rasen gemäht.

Aber trotz allem: die Erdgeschosswohnung war ein Fall für eine Totalsanierung.

img_0759Zur Kellerabdichtung wurden die alten Lichtschächte abgerochen und die Außenwand gründlich gereinigt. Fehlstellen im Putz wurden ausgebessert und um eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten wurde die Außenwand mit einer Bitumen-Dickbeschichtung gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt.

img_0870Anschließend wurden die neuen Lichtschächte montiert und die Baugrube wieder lagenweise mit Füllsand verfüllt. Zu letzt wurde noch eine Schicht Mutterboden für eine neue Vorgartengestaltung eingebaut.

Neue, wärmedämmende Fenster hat das Objekt auch bekommen. Diese wurden nicht, wie sonst üblich, an die Stelle der alten Fenster gesetzt, sondern von Außen auf den Wänden befestigt und winddicht verklebt.

img_1128Diese Montageweise bringt mehrere Vorteile, ist jedoch nur bei gleichzeitiger Überarbeitung der äußeren Wärmedämmung zu empfehlen. Zum Einen sieht man dem Haus die nachträgliche Wärmedämmuung nicht sofort durch extrem tiefe Fensterlaibungen an. Zum Anderen wird die Wärme-(Kälte-)brücke zwischen Fensterrahmen / Fensterlaibung und Wärmedämmung auf das kleinste mögliche Maß reduziert.
Aber wichtig: fachgerechte und saubere Ausführung !!!

img_1226Die neue Wärmedämmung wurde nicht wie oft üblich mittels Verdübelung der einzelnen Dämmplatten befestigt sondern mit Schienen. Vorteil hierbei: Keine Dübellöcher die evtl. später durch den Putz sichtbar werden.

img_3416-1FOTO:
DÜBELFASSADE (negativbeispiel)

Jeder einzelne Befestigungsdübel ist nach kurzer Zeit von außen weithin sichtbar.

Detaildarstellung:img_3416-2

Bessere Lösung: Montage mit Kunststoffschinen !

Die Kunststoffschienen werden im hinteren Drittel der Dämmplatten mittel Nut und Federsystem angebracht und mit der Hauswand verschraubt. Auf diese Weise lassen sich auch kleine und größere Unebenheiten in der Fassade problemlos überbrücken.

img_1240Wir haben unserem Bauherrenpaar eine Dämmstoff in zukunftsweisender Schichtstärke empfohlen. Die Dämmstoffdicke wurde schon bei dieser Sanierung mit Hinblick auf die  zukünftige Verschärfung der Energieeinsparverordnung gewählt.

Während der Umbauphase, die über die Wintermonate hinweg ging, war im Haus selber nach Anbringung der äußeren Wärmedämmung keine zusätzlich Heizung notwendig. Im Inneren der umzubauenden Wohnungen lag die Temperatur im Winter nie unter 14 Grad.

img_1612Das Badezimmer wurde für den Einbau einer bodengleichen Dusche vorbereitet. Eine seitliche Trennwand ersetz die zukünftige Seitenwand der Duschkabine.

Über dem großen Doppelwaschbecken wünschten sich die Bauherren eine Ablage. Da die Trennwand zum Nachbarzimmer für die Verlegung der Rohrleitungen zu dünn war, konnten auf diesem Weg technische Erfordernisse und Bauherrenvorstellungen problemlos zusammengeführt werden, denn hinter den Montagegestellen für den Doppelwaschtisch war für Wasser- und Abflussleitung ausreichend Platz.

img_1852Der rückwärtige Anbau wurde mit einer neuen Dacheindeckung nach den gängigen Vorschriften neu eingedeckt.

Eine atmungsaktive Unterspannbahn sowie neue Ton-Dachziegel und eine neue Dachrinne rundeten das Bild des Anbaus äußerlich harmonisch ab.

img_1895Innen wurde der Anbau mit einer neuen Wärmedämmung versehen. Anschließend wurde die Dampfbremse (Folie)noch angebracht und die Wandanschlüsse sowie die Folienstöße verklebt.

Anschließend wurde die Dachschräge mit einer Gipskartonplatte verkleidet, gespachtelt, geschliffen und gestrichen.

img_2071Auf der Südseite des Daches wurde noch eine Solaranlage zur Warmwasserunterstützung montiert.
Die Terrasse wurde noch mit Natursteinplatten belegt und mit einem Sand-Kunstharz-Gemisch wurden die Fugen verfugt.

img_2141Während die Außenarbeiten weiter fortschritten wurde parallel auch innen weitergearbeitet.

Nachdem die Außenfassade Fertiggestellt war, wurde das Gerüst nicht mehr benötigt und konnte abgebaut werden.

Mit besonderer Sorgfalt wurde das Badezimmer ausgebaut und verfliest.

img_2253Im Bad sind 3 verschiedene Formate an Steinzeugfliesen verarbeitet worden.

Für den Fußboden wurde ein Format von 30 x 30 cm gewählt, der Duschenbereich wurde mit einer Fliese von 40 x 60 cm, hochkant, verfliest und die Wände sind mit einer Platte der Größe 20 x 40 cm im Querformat gefliest worden.

img_2254Die halbrunde Badewanne stellt dabei eine besondere Herausforderung an den Fliesenleger. Aus den verarbeiteten Fliesenformaten wurde hier eine optisch ansprechende Verkleidung der Badewanne gewählt.

img_2376Die Stoßkanten der Fliesen haben einen Eckschutz aus Edelstahl erhalten.

Der große Doppelwaschtisch bietet viel Fläche. Über der Ablage findet zukünftig ein großzüger Spielgel(schrank) seinen Platz

Die Fußbodenheizung sorgt für eine angenehme Wärme.

img_2366Schiffsbodenparkett wurde im Wohnzimmer und anderen Räumen vollflächig fest verklebt. Zur Auswahl stand eine geölte oder eine versiegelte Parkettoberfläche. Die Bauherren haben sich in diesem Fall für einen geölten Parkettboden entschieden.

Einige Restarbeiten werden in den nächten Wochen noch die Bauherren beschäftigen, aber der wesentliche Teil wurde bis zum Einzug fertiggestellt.

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